SVALBARD
Die norwegische Inselgruppe in der Arktis ist im deutschsprachigen Raum zumeist als Spitzbergen bekannt.
Etwa 2.600 Einwohner leben hier. Und wenigstens genauso
viele Eisbären sind in Spitzbergen beheimatet.
Svalbard, im Deutschen besser bekannt als Spitzbergen, ist einer der nördlichsten Außenposten in der Arktis und zieht Forscher und Entdecker ebenso an wie Naturfotografen und Filmer. Es ist zweifellos einer der besten Orte, um arktisches Tierleben in seinem natürlichen Lebensraum und oft ohne Scheu vor dem Menschen zu erleben.
Die Inselgruppe mit den Hauptinseln Spitzbergen und Nordaustlandet erstreckt sich über eine Länge von etwa 450 Kilometern von Süd nach Nord vom 74. bis zum 81. Breitengrad. Gute 1.000 Kilometer sind es von Spitzbergen zum Nordpol. Nur knappe 70 Kilometer hingegen zum russischen Hoheitsgebiet. Das norwegische Festland ist etwa 600 Kilometer entfernt.
Während Ausläufer des Golfstroms die Westküste wenigstens im Sommer eisfrei halten, so sind der Norden und Osten oft durch Packeis für Schiffe schwer zugänglich. Und eine Expedition mit dem Schiff ist der einzige Weg, die Küsten und das Tierleben Svalbards wirklich zu erleben.
Man hat die Wahl zwischen gewaltigen Kreuzfahrtschiffen, mittleren und kleinen Schiffen für Passagiere. Unsere Expeditionen mit maximal 8 bis 10 Passagieren lassen sich hier jedoch nicht einordnen, denn erst solch kleine Gruppen machen es möglich, die Natur wirklich hautnah und angemessen zu erleben. Landgänge mit so kleiner Personenzahl sind fast überall möglich, ohne das Tierleben zu stören und Spuren zu hinterlassen.
Und wie bei fast allen unserer Reisen, so bieten wir auch hier Tauchern die Möglichkeit, die Unterwasserwelt zu erkunden und Einblick in einen Lebensraum zu bekommen, der beinahe allen anderen verborgen bleibt.
Kommen heute Besucher mit friedlichen Absichten und wird die arktische Natur auf Spitzbergen durch strenge Gesetze so gut geschützt wie sonst kaum irgendwo, so waren es in der Vergangenheit Walfänger, Jäger und Fallensteller, die es hierher zog.
Auch die reichen Vorkommen an sehr hochwertiger Steinkohle sorgten recht früh für eine gewisse Industrialisierung der Inseln. Die meisten Kohleminen wurden in den vergangenen Jahren geschlossen. Für die eigene Stromproduktion findet jedoch auch heute noch ein Abbau statt.
Longyearbyen ist die „Hauptstadt“, ein kleiner Ort mit einem gut ausgebauten Flughafen und Hafen. Ny Ålesund liegt etwas nördlich. Hier handelt es sich im Prinzip um eine große internationale Forschungsstation. Der russische Ort Barentsburg ist ebenfalls bewohnt und empfängt in den letzten Jahren zunehmend mehr Touristen. Zudem gibt es einige verlassene Orte, Minen und Posten.
Von Longyearbyen aus starten unsere Tauchexpeditionen in den Norden, Osten und auch Süden des arktischen Archipels. Wetter- und Eisbedingungen bestimmen häufig den exakten Verlauf.
Doch bereits vorm Verlassen des Hafens kommt man in Kontakt mit dem reichen Tierleben. Bei einem Spaziergang in der Ortschaft lassen sich nistende Nonnengänse, Eiderenten und Seeschwalben finden. Häufig kann man Schneehühner, Gerfalken, das kleinwüchsige Svalbard-Ren und Polarfüchse beobachten, und auch Belugawale besuchen regelmäßig den Fjord.
Erst einmal an Bord, ist alles möglich: in der Nähe der Stadt konnten wir schon Eisbärenmütter mit Jungen bei der erfolgreichen Robbenjagd und beim Plündern von Entennestern beobachten, Walrosse auf dem Packeis entdecken und sind sogar dem mächtigsten Lebewesen aller Zeiten, dem Blauwal, begegnet.
Die Liste der Tierarten, die wir auf unseren Touren möglicherweise zu Gesicht bekommen, umfasst praktisch alle hocharktischen Spezies.
Ein flexibler Reiseplan und die geringe Gruppengröße machen es möglich, jede außergewöhnliche Begegnung voll auszukosten – mehr Arktiserlebnis geht nicht!